News 2021
August 2021
Mannheim – Schärding - Öblarn
Nachdem unsere Deutschlandtour im letzten Jahr bei allen Beteiligten auf große Begeisterung stieß, planten wir für das Jahr 2021 ein neues Ziel. Mali Losinj, eine kleine Insel an der malerischen Adria Küste im Norden Kroatiens. Für die von uns geplante Woche machte uns Petrus wettertechnisch allerdings einen Strich durch die Rechnung. Eine Überquerung der Alpen war leider nicht möglich.
Die Ausweichroute über Wiener Neustadt und Maribor war ebenfalls nicht befliegbar. Da wir jedoch extra alle Urlaub genommen hatten planten wir als Ersatz Tagesausflüge. Um die Laune aller Beteiligten durch die etwas gedämpfte Freude aufrecht zu erhalten, wurde der erste Tag mit einem Weißwurstfrühstück gestartet. Die dadurch erneut angeregte Motivation, ließ die Alternativplanung für die darauffolgenden Tage voranschreiten. Nach einer ausgiebigen Wetterberatung durch unseren vereinseigenen Meteorologen Jürgen, wurde für den Dienstag die Stadt Mannheim ins Auge gefasst. Kurzerhand wurden somit am Dienstagmorgen der Falke, die Grob G109 sowie unsere Archer betankt und gecheckt. Dank der überaus freundlichen und hilfsbereiten Tower Lotsen, wurde uns ein direkter Ausflug aus der Lechfelder Kontrollzone nach Westen freigegeben.
Nachdem ein Steigflug unter Einhaltung der Sichtflugregeln über die Wolken möglich war, ging es in der dort deutlich ruhigeren Luft zunächst südwestlich am Atomkraftwerk Gundremmingen vorbei. Mit direktem Kurs auf Schwäbisch-Gmünd musste allerdings die Flughöhe wieder gewechselt werden, um nicht mit dem Stuttgarter Luftraum in Konflikt zu kommen. Die Besatzung der Archer bevorzugte jedoch die etwas ruhigeren Flugbedingungen oberhalb der Wolken und holte sich kurzerhand eine Freigabe zum Kreuzen des Luftraums. Etwas südlich von Heilbronn ging es dann weiter über Sinsheim Richtung Mannheim. Der Anflug auf den Mannheim Cityairport beeindruckte mit dem Überfliegen des Großkraftwerks Mannheim.
Im Final muss hier laut Sichtflugkarte genau darauf geachtet werden vorgegebene Mindestflughöhen nicht zu unterschreiten, da sich eine Straße im kurzen Endanflug befindet. Da der Flughafen Mannheim, wie der Name schon sagt innerhalb der Stadt liegt ist auch die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel hervorragend und so konnten wir nach etwa 20 Minuten Fahrzeit mit der Straßenbahn direkt im Zentrum von Mannheim aussteigen. Zu erwähnen sei hier die beachtliche Menge an Dönerrestaurants und Barber-Shops. Nachdem der Hunger uns zunächst in eine Gaststätte mit gut bürgerlicher Küche lockte, reichte es für die Archer-Besatzung noch nicht an „Kraftstoff“ für den Heimflug. Deshalb wurde als Nachspeise noch ein Döner „nachgetankt“.
Die restlichen Besatzungen gaben sich mit einem Eis in der Waffel zufrieden. Da sich das Wetter nun von Norden zunehmend verschlechterte, legten wir langsam den Rückweg ein. Beim Abflug in Mannheim beindruckten die im Norden von Mannheim befindlichen Gasfackeln der dort ansässigen Raffinerien. Die Route zurück aufs Lechfeld war ähnlich der Route des Hinfluges. Am Abend wurden die Pläne für die kommenden Tage bei hervorragenden Spaghetti Bolognese geschmiedet. Der Mittwoch war leider wettertechnisch nicht für fliegerische Aktivitäten geeignet. Dafür beschlossen wir am Donnerstag einen Abstecher ins Nachbarland Österreich zu machen. Der erste Stopp war hier der Flugplatz Schärding. In der ansässigen Gaststätte wurde der Mittagshunger vertrieben. Angelockt durch ordentliche Portionen der gut bürgerlichen Küche konnte man es einem Fliegerkameraden aus dem Reich der Insekten nicht verdenken, dass dieser sich an Lukas Mahlzeit beteiligen wollte. Als Lukas seine Mahlzeit energisch verteidigte wurde er am Ende doch noch von der Wespe in die Hand gestochen.
Durch den hilfsbereiten Wirt wurde der Stich jedoch fachmännisch behandelt, wobei nicht jedem von Anfang an so ganz klar auf welcher medizinischen Heilmethode diese beruhte. Am Mittagstisch wurde der weitere Flugverlauf ausgiebig geplant und das Wetter für den nächsten Landeplatz, Niederöblarn, gecheckt. Alles wies auf einen problemlosen Flug hin. Die Besatzung der G109 und der Archer flogen voraus. Durch das notwendige „Refueling“ des Falken, startete dieser etwas mit Verzögerung. Westlich vorbei am Attersee ging es Richtung Mondsee durch das Salzkammergut. Nach einer Linkskurve folgten wir der Route über Bad Ischl und Bad Aussee um den Anflug auf Niederöblarn beginnen zu können. Der malerische Anflug zwischen den Bergmassiven ließ hier jedes Herz höherschlagen. Angekommen, erwartete uns ein Restaurant mit Außenterrasse, wo sich jeder mit einem Kaltgetränk stärke. Beeindruckend war hier die PC-6 der Flying Bulls. Besonders die kurzen Landungen mit anschließendem Backtrack durch den Umkehrschub ließen die ein oder andere Kinnlade nach unten fallen. Der Rückflug vorbei an Salzburg sowie nördlich des Chiemsees rundeten diesen Ausflug perfekt ab. Auch wenn es sehr schön war möchten wir nächstes Jahr auf jeden Fall nochmal einen Versuch über die Alpen wagen!
Mai 2021
Corona ade - Auf gehts!
Auch wenn über den Winter wohl alle "kalt" erwischt wurden so stehen die Zeichen nun langsam aber sicher auf Besserung. In einer der Situation angepassten kleinen Werkstattarbeit wurden die wichtigsten Winterarbeiten erledigt und somit konnten auch wir bereits im Frühjahr den Flugbetrieb unter den notwendigen Hygienemaßnahmen wieder aufnehmen. Zunächst wurde mit der Ausbildung im Bereich Motorflug begonnen, nun starten unsere Segelflugschüler ebenfalls.
Natürlich nutzten auch unsere Streckenflieger schon den ein oder anderen guten Tag um sich warmzufliegen. Wie alle hoffen wir auf positive Veränderungen, sodass wir nicht nur Zeit in der Luft verbringen können, sondern auch wieder gemeinsam am Boden bei Grill und / oder einem kühlen After-Flight Bier. Dennoch entlohnen uns natürlich die Erlebnisse in der Luft und lassen uns den Sorgen am Boden entfliehen. Diese Impressionen unserer Aktivitäten wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten!